Kraniche: Die Vögel des Glücks

Die besten Orte auf Rügen, um Kraniche zu beobachten.

Die Insel Rügen, im Norden der Bundesrepublik Deutschland, wird zweimal im Jahr zum Schauplatz eines beeindruckenden Naturschauspiels. Die „Zwischenlandung“ der Kraniche aus Süd- und Mittelschweden. Einmal im Frühjahr, von Mitte März bis Anfang April, und zum zweiten Mal im Herbst, von Ende August bis Ende Oktober, machen die imposanten Vögel hier Rast.

Wo ist der Kranich zu finden?

Das Gebiet West-Rügen, genauer genommen, die Insel Ummanz, ist Teil der bedeutendsten Kranichrastplätze Europas. Aber auch nahe dem Gut Grubnow in Neuenkirchen lassen sich Kraniche beobachten.

Kranichbeobachtung am Gut Grubnow Rügen: zwei Kraniche auf dem Feld
Kranichbeobachtung am Gut Grubnow Rügen: zwei Kraniche auf dem Feld

Sie bietet den Tieren ein großes Nahrungsangebot und, durch die flachen Wasserflächen, einen sicheren Übernachtungsplatz.
Wenn Sie im Herbst zur Kranichbeobachtung kommen, können Sie dort die ausgewiesenen Beobachtungsplattformen nutzen, oder im Informationszentrum (Groß Mohrdorf) mehr über die grauen Vögel, deren Wege und Schutz, erfahren. Weiterhin gibt es geführte Bootsausflüge und Wanderungen.
Im Herbst machen hier bis zu 50.000 Vögel Rast. Im Frühjahr „nur“ etwa 8.000.

Kraniche bei der Futtersuche
Kraniche bei der Futtersuche

Wie erkennt man die Kraniche?

Die scheuen Tiere gehören zu den sogenannten Schreitvögeln. Sie bieten mit einer Größe von 125 cm und einer Flügelspannweite bis 245 cm ein beeindruckendes Bild. Erkennen kann man die Vögel an ihren langen Beinen, der schwarz-weißen Halszeichnung und ihrer „Krone“ – einem roten, unbefiederten Teil – auf dem Kopf.
Die durchdringenden trompetenartigen Rufe des grauen Kranichs (wiss. grus grus) sind meist schon auf große Entfernung zu hören. Sehen kann man sie in der Regel nur mit Hilfe eines Fernglases, da die Kraniche sehr scheu sind und meist schon auf eine Entfernung von 300 Metern die Flucht ergreifen.

Warum „Vögel des Glücks“?

Weithin bekannt sind die Kraniche auch als „Vögel des Glücks“. Schon seit je her werden sie als Glücksbringer bezeichnet.
In Ägypten findet man sie auf Grabplatten, in Russland sind sie Teil von Märchen, in Indien werden sie als Gottheit verehrt und in China sind sie göttliche Himmelsboten und Symbole für Weisheit und langes Leben. Nicht zuletzt ist der Kranich auch aus der japanischen Kunst des Origami bekannt, in der er auch als Glücksbringer gilt.
Allerdings soll der Kranich seinen Ruf als „Vogel des Glücks“ aus Schweden haben. Hier läutet er,mir seinem Erscheinen im Frühjahr, das Ende der dunklen Jahreszeit ein.